Liebe Patienten, sehr geehrte Interessenten,
Seit Jahren sind wir für überdurchschnittlichen Behandlungserfolg bekannt. Diesen guten Ruf haben wir uns hart erarbeitet und stellen an uns den Anspruch, dieses hohe Niveau zu halten und ständig auszubauen. Darum investiert unsere Praxis fortwährend in moderne Dental-technologie, um Ihnen einen bestmöglichen Behandlungs- und damit auch Langzeiterfolg zu ermöglichen. Ein bedeutender Faktor ist dabei heutzutage auch der Behandlungskomfort. Die zahnärztliche Behandlung ist immer von mehr oder weniger großen Ängsten und Stress begleitet. Was in England und Amerika seit Jahrzehnten ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil der zahnärztlichen Behandlung ist, findet in Deutschland erst jetzt eine steigende Beachtung. In den vereinigten Staaten werden 89%, in England sogar 92% der zahnärztlichen Behandlungen unter Lachgas durchgeführt. In Deutschland beträgt der Anteil bisher gerade einmal 4%. Wir möchten unseren Teil dazu beitragen, diese sichere Sedierungstechnik weiter zu verbreiten.
Entwicklung der Lachgassedierung
Lachgas wurde erstmals im Jahre 1772 synthetisiert. Ab 1799 war Lachgas eine reine Freizeitgaudi. Die Menschen versammelten sich bei öffentlichen Vorführungen und zahlten viel Geld dafür, das Gas zu inhalieren und sich danach auf der Bühne albern und lachend (daher der Name "Lachgas") zu vergnügen. Erst 45 Jahre später war es der Zahnarzt Horace Wells, der auf einer solchen Vorführung beobachtete, wie sich ein Mann, der zuvor Gas inhalierte, am Schienbein verletzte und keine Anzeichen von Schmerz zeigte. Er wendete am folgenden Tag Lachgas bei einer Zahnextraktion an. Dies gilt als die Geburtsstunde der modernen Anästhesiologie. Was ist Lachgas? Lachgas hat die chemische Formel N2O und heißt "Distickstoffmonoxyd". Ein weiterer Name ist Stickoxydul. Es ist ein farbloses, fast geruchloses, leicht süßliches Gas. Es wird in verschiedenen, jeweils dem Patienten angepassten Konzentrationen mit Sauerstoff vermischt und über eine Nasenmaske verabreicht. Wie lässt sich Die Wirkung von Lachgas beschreiben? Lachgas hat sowohl eine analgetische als auch anxiolytische Wirkkomponente. Das heißt, es wirkt sowohl schmerzlindernd, als auch entspannend und angstlösend. Im Gegensatz zu so manchen Versprechungen der Werbung kann allerdings bei (größeren) Behandlungen nicht auf eine Betäubungsspritze verzichtet werden. Diese wird bei uns aber erst nach Einsetzen der Lachgaswirkung gesetzt. Patienten beschreiben häufig eine angenehme Distanzierung zum Behandlungsgeschehen und empfinden bereits das Setzen der Lokalanästhesie (Betäubungsspritze) als weniger unangenehm bis kaum spürbar. Störende Würge- und Schluckreflexe werden stark reduziert. Das Zeitempfinden wird herabgesetzt.
Wie wird die Lachgassedierung durchgeführt?
Es wird eine Nasenmaske aufgesetzt. Zuerst bekommt der Patient reinen Sauerstoff zu atmen. Nach ein paar Minuten wird Lachgas zugegeben, so lange, bis der gewünschte Effekt auftritt. Diesen Zeitpunkt wird der Patient uns dann mitteilen. Die meisten fühlen sich leicht und wie in Watte gepackt. Manche berichten über Kribbeln in Händen und Füßen. Man ist im Gegensatz zu einer Narkose die ganze Zeit bei vollem Bewußtsein und eine Kommunikation mit dem Behandler ist jederzeit möglich. Alle natürlichen Schutzreflexe bleiben erhalten. Sobald die Behandlung beendet ist, wird die Lachgaszufuhr abgestellt und der Patient bekommt für 3-5 Minuten wieder reinen Sauerstoff zu atmen. Nach 15-30 Minuten ist eine Teilnahme am Straßenverkehr, im Gegensatz zur örtlichen Betäubung, möglich.
Ist die Lachgassedierung für jeden geeignet?
Bis auf ganz wenige Ausnahmen ist die Lachgassedierung für alle Altersgruppen sehr gut geeignet. Erste Vorraussetzung ist, dass der Patient durch die Nase atmen kann. Nicht nur Angstpatienten und Kinder haben einen enormen Vorteil, sondern auch die Patienten, die während der zahnärztlichen Behandlung einfach einmal "Abschalten" möchten. So wird die Behandlung für alle Beteiligten sehr entspannt. Der momentane Trend in Amerika ist, die professionelle Zahnreinigung unter Lachgas durchzuführen. Nicht etwa, weil sie unangenehm ist, sondern weil die Zeit unter Lachgas wegen des herabgesetzten Zeitgefühls "sehr schnell" vergeht.
Ist Lachgassedierung gefährlich?
Nein, seit über 150 Jahren ist weltweit noch kein Patient durch eine reine Lachgassedierung ersthaft zu Schaden gekommen. Vorausgesetzungen sind ein geschultes Team und moderne Lachgasgeräte. Diese machen eine bedrohliche Überdosierung unmöglich. Der Patient ist während der Behandlung sicher. Er bleibt bei Bewusstsein, eine Kommunikation mit dem Behandler ist jederzeit möglich, lebensnotwendige Reflexe bleiben erhalten. Selbst in der höchsten Dosis befindet sich in dem verabreichten Gasgemisch (Lachgas/Sauerstoff) mehr Sauerstoff (30%), als in der normalen Atemluft (ca. 21%). Während der Behandlung wird neben der Patientenbeobachtung und der Patientenansprache zusätzlich über die gesamte Zeit auch der Puls und der Sauerstoffgehalt mittels eines Pulsoxymeters gemessen. Cirka 15-30 Minuten nach der Sedierung ist man wieder vollkommen verkehrstüchtig. Auch hier liegt ein großer Vorteil in der Lachgassedierung. Die durch die Presse immer wieder mal veröffentlichten Todesfälle durch Lachgas wurden nachweislich nicht durch die reine Gabe von Lachgas, sondern ausnahmslos immer durch ein Cocktail aus verschiedenen Narkose-/Beruhigungsmitteln zusammen mit Lachgas verursacht. Ohne die zusätzlichen Mittel wäre nichts passiert.
Qualifikation
Wir sind von dem in Deutschland führenden Spezialisten, Dr. Frank Mathers, nach den Standards der American Dental Association (ADA) und der European Academy of Pediatric Dentistry (EAPD) ausgebildet worden. Mit diesen Zertifikaten besitzen wir, was die Lachgassedierung angeht, das Wissen eines Anästhesisten. Damit können wir höchstmögliche Sicherheit in dieser Sedierungstechnik bieten. Sollten Sie Fragen haben, freuen wir uns über eine Nachricht per Telefon, Mail oder auch gerne in einem persönlichen Gespräch von Ihnen.